Konzept

„KleOPERtra“ ist ein interkulturelles Opernprojekt für Kinder, in dem eine Oper und begleitende Workshops für Schulklassen realisiert werden sollen.

Beteiligt sind die Musiker und Musikerinnen vom Arabic Music Institute AMIBerlin und Stella Maris Barockensemble unter der künstlerischen Leitung der Sopranistin Juliane Schubert.

Ziel ist es, ein junges Publikum für barocke und arabische Musik zu begeistern und im eigenen künstlerischen Prozess erleben zu lassen, wie die Sprache der Musik es vermag kulturelle Brücken zu bauen.

Trailer

Video: Simon Hertling

Opernproduktion

In dem neu entwickelten Musiktheaterstück nimmt der Erzähler „Achillas“, oberster ägyptischer Feldherr, die Kinder mit auf eine Reise in die Vergangenheit.
Er erzählt die Geschichte der Begegnung Kleopatras und Cäsars aus seiner ganz persönlichen Perspektive. In den intriganten Machtkämpfen der Antike hat Achillas seine Hände mit Blut befleckt und sinniert seitdem im Totenreich über sein Leben. Da gesellt sich ein buntes Vögelchen zu ihm und es entspinnt sich eine philosophische Unterhaltung über Leben, Tod, Rache, Vergebung und die universelle Liebe.

Um die Begegnung der Kulturen in der Oper musikalisch umzusetzen wurden Arien und barocke Instrumentalsätze aus der Händel-Oper „Giulio Cesare in Egitto“ ausgewählt und mit traditioneller und moderner arabischer Musik kontrastiert und bereichert.
Im beständigen musikalischen Dialog verschmelzen die Stile im Verlauf des Stückes immer mehr miteinander und bilden so eine gemeinsame musikalische Sprache. Dafür begeben sich die Musiker und Musikerinnen vom Stella Maris Barockensemble, die den Originalklang auf historischen Instrumenten musizieren und ihre Kollegen vom Arabic Music Institute Berlin, die das traditionelle arabische Instrumentarium virtuos spielen und lehren, in einen schöpferischen Prozess des musikalischen Austauschs und der Improvisation, um gemeinsam etwas Neues zu erschaffen.

Neben Achillas‘ Erzählungen, von zarten Klängen der Oud märchenhaft untermalt, wird das Geschehen in musikalischen Bildern lebendig. Dabei werden die Figuren der Geschichte von Sänger*innen und Tänzer*innen verkörpert und aus verschiedenen Perspektiven im Raum gespielt, gesungen und getanzt. Das Publikum sitzt auf Kissen mitten im Geschehen. Visuell unterstützt wird der wandelnde Fokus durch fantasievolle Lichtprojektionen. Diese tauchen die vorhandene Kulisse in ein neues Licht, sodass kunstvolle Welten lebendig werden. Dies beflügelt die Fantasie und lässt Jung und Alt voll und ganz in Geschichte und Musik eintauchen.

Das Stück ist inhaltlich und von der Länge für Grundschulkinder konzipiert und soll an einem inspirierenden Ort in Berlin uraufgeführt werden.

Grafik: Katharina Berndt

Workshops

Im Vorfeld der Aufführung sind Workshops für Schulklassen geplant, in denen die Kinder selbst kreativ werden und sich auf den Opernbesuch vorbereiten. Sie lernen spielerisch die Besonderheiten des barocken und arabischen Instrumentariums und der Musikstile kennen und erfinden in kindgerechten Improvisationseinheiten eigene Musikstücke.

Ausgehend von der Oper philosophieren sie über die Themen Macht, Rache, Vergebung und Liebe und übertragen dies auf ihre eigene Lebenswelt, um gemeinsam ihre ganz persönliche Geschichte zu schreiben. Mit Hilfe von Musik-, Kunst- und Medienpädagog*innen setzen sie diese musikalisch und als Schattentheater um und erstellen daraus ein animiertes Musikvideo.

Die Ergebnisse aller teilnehmenden Klassen werden gemeinsam mit Eindrücken aus der Opernproduktion in einem „musikalischen Bilderbuch“ zusammengeführt. Darin sind die in den Workshops entstandenen Geschichten und Scherenschnittbilder zu sehen und es werden die Handlung und die Personen der Oper vorgestellt. Liebevoll in die Illustration eingefügte QR-Codes führen als Link zu den selbst produzierten Musikvideos und geben einen lebendigen Eindruck von dem künstlerischen Schaffensprozess der Kinder.

Mitwirkende

Juliane Schubert - Idee, Projektleitung, Gesang

Bettina Inés Truffat - künstlerische Co-Leitung, Tanz

Abeer Ali Mohamed - Regiekonzept, Schauspiel, Gesang

Jean Kleeb - musikalische Leitung, Arrangements, Komposition

Christine Trinks - Leitung Stella Maris Barockensemble, Barockvioline

Nabil Arbaain - Leitung AMIBerlin, Oud

Katharina Berndt - Lichtkunst, Scherenschnitt, Grafikdesign

Susanne Barbey - Konzeption Workshops

Simon Hertling - Videodokumentation

Ensemble

Trailerproduktion August 2021

Die Konzeption des Projektes und die Planung der Trailerproduktion August 2021 im Elias-Kuppelsaal Berlin wurden mit Mitteln aus dem Bundesprogramm "Neustart Kultur" gefördert.

Die Deckung der Produktionskosten wurden durch eine private Großspende ermöglicht.
Vielen herzlichen Dank!

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